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Der Buddha

Seiteninhalt
Was ist ein Buddha?
Was ist ein Budha nicht?
Die Lebensgeschichte von Siddharta Gautama

"Für eine Welle im Ozean ist die Erleuchtung der Moment,
in dem sie realisiert, dass sie Wasser ist.
"
Tich Nhat Hanh

Was ist ein Buddha?

Ein Buddha ist eine Person, die alle positiven Qualitäten entwickelt und sich von allen negativen Qualitäten befreit hat. Buddha war ein "gewöhnliches" menschliches Wesen wie du und ich, bevor er Erleuchtung erlangte. Erleuchtung wird mit dem Erwachen verglichen, weil beim Erwachen der gleiche Prozess der Transformation von Körper und Geist - vom schlafenden zum erwachten Zustand - geschieht. Man könnte sagen, dass der Buddha einen Höhepunkt der Evolution representiert, weil er allwissend ist.
  
 
Shakyamuni Buddha
in tibetischer Stil

"Shakyamuni Budha ist einer der 1.000 Buddhas dieses Zeitalters. Diese Buddhas waren nicht von Anfang an Buddhas, sondern waren einmal fühlende Wesen wie du und ich. Sie wurden auf die folgende Weise ein Buddha: Von Körper und Geist, ist der Geist vorherrschend, weil Körper und Rede unter dem Einfluss des Geistes stehen. Verwirrungen wie beispielsweise Begehren verseuchen den Geist nicht, so dass die Natur des Geistes rein und nicht durch Verwirrungen belastet ist. Verwirrungen sind untergeordnete Teile des Geistes, und durch das transformieren jeglicher Art von Defekten, solche wie die Verwirrungen, können die zufälligen Belastungen vollständig entfernt werden. Diese vollkommene Reinheit ist Buddhaschaft; deshalb behaupten Buddhisten nicht, dass es einen Buddha gibt, der von Anfang an erleuchtet gewesen ist."
Seine Heiligkeit der Dalai Lama aus: 'The Buddhism of Tibet'

Der historische Buddha, Shakyamuni Buddha oder Gautama Buddha, lebte vor etwa 2.500 Jahren in Indien. Er war nicht der erste Buddha und wird auch nicht der letzte Buddha gewesen sein. Er lehrte, dass es während dieses Zeitalters 1.000 vollkommen erleuchtete Buddhas geben wird, die den Buddhismus wieder in die Welt bringen werden, nach dem er vollkommen vergessen wurde. Die ersten Buddhas waren in der Reihenfolge ihres Auftretens: Krakucchanda, Kanakamuni, Kashyapa und Shakyamuni (der historische Buddha, der vor ungefähr 2.500 Jahren lebte). Der nächste Buddha wird Maitreya Buddha sein.

Was ist ein Buddha nicht?

Ein Buddha ist nicht der Erschaffer des Universums, so wie ein Gott im christlichen, jüdischen oder islamischen Sinne. In der buddhistischen Philosophie gibt es keinen Erschaffer des Universums, außer Karma (Handlungen) von fühlenden Wesenmit einem Geist von Menschen und Tieren. Ein Buddha ist nicht allmächtig, wie es der Gott in der christlichen, der jüdischen und der islamischen Religion ist. Der einfache Grund ist, dass er, wenn er es wäre, aus tiefem Mitgefühl heraus längst alle fühlenden Wesen vom Leiden befreit hätte. Erleuchtung ist nicht unerreichbar, auch wenn es vielleicht mehrere Leben Zeit und Einiges an Anstrengung braucht, um sie zu erlangen. Ein Buddha ist nicht unwissend, sondern allwissend. Ein Buddha ist kein passives Lebewesen; er wird seine Weisheit benutzen, um anderen fühlenden Wesen zu helfen, die seines Rates bedürfen.

Die Lebensgeschichte von Siddharta Gautama

Prinz Siddharta Gautama wurde vor ungefähr 2.500 Jahren als ein Prinz im heutigen Lumbini, Nepal, geboren. Zum Zeitpunkt seiner Geburt erschienen viele besondere Zeichen. Sein Vater befragte einen Weisen seines Königreiches um Rat wegen seines Sohnes. Der Weise sagte voraus, dass Gautama entweder ein großer König oder ein großer spiritueller Lehrer werden würde.

Der König wollte, dass sein Sohn sein Nachfolger würde, und versuchte daher, ihn von allem Belangen des Lebens fernzuhalten, die ihn zu einem spirituellen Leben hätten führen können. So verbrachte Gautama das Leben im Palast seines Vaters, umgeben von allem Luxus der damaligen Zeit. Es stellte sich mit den Jahren heraus, dass Gautama ein besonderes Kind war; sehr intelligent und sehr sportlich. Er heiratete eine wunderschöne Frau, die er sehr liebte, und sie bekamen einen Sohn.

Als Gautama 29 Jahre alt war, entdeckte er, dass es sehr viel Leid in der Welt gab. Es wird gesagt, dass er plötzlich die Probleme von Geburt, Krankheit, Alter und Tod realisierte, als er die Stadt auf einer Ausfahrt besuchte. Er war schockiert darüber und beschloss, einen Weg zu suchen, das Leiden der fühlenden Wesen zu beenden.

Er verließ Seine Frau, sein Kind, den Palast und sogar die königlichen Kleider und begann mit der spirituellen Suche. Gautama studierte unter verschiedensten spirituellen Lehrern und praktizierte sein Leben nach ihren Anweisungen, bis er sie alle erfüllte. Sein erster Lehrer war Alara Kalama, der ihn eine Form der Meditation lehrte, die zu einer gehobenen form von absorption führte, genannt "Erfahrung der Nicht-Dingheit", eine Meditation ohne moralische oder kognitive Dimension. Gautama merkte jedoch bald, dass diese Meditation das Leiden der fülenden Wesen nicht beenden konnte. Er fuhr mit der Suche fort. Sein nächster Lehrer war Udraka Ramaputra, der ihn eine Meditationsform lehrte, genannt "Die Erfahrung der Wahrnehmung und nicht-Wahrnehmung". Und wieder begriff Gautama, dass auch dies nicht war, wonach er wirklich suchte.

  
 
Bodhi-baum in Bodhgaya
 
 
Stupa in Sarnath

Als nächstes versuchte er es mit extremer Askese in Uruvilva. Bei ihm waren fünf andere Asketen, die seine ,Schüler geworden waren. Gautama wäre schließlich beinahe an den Folgen von Aushungerung gestorben. Nach ungefähr sechs Jahren der Suche begriff er, dass die Askese zu nichts Anderem führen würde als zu einer Schwächung und letztendlichen Zerstörung seines eigenen Körpers. Als er sich entschloss, die extreme Askese zu beenden, verließen ihn die fünf anderen Asketen.

Schließlich ließ er sich unter einem Bodhi-Baum im heutigen Bodgaya, Nordindien, nieder und gelobte, nicht wieder aufzustehen, bis er die Wahrheit entdeckt haben würde. Kurze Zeit später wurde er ein vollkommen erleuchteter Buddha. Dies bedeutet, dass er alle positiven Qualitäten eines fühlenden Wesens verwirklicht und sich aller negativer Qualitäten entledigt hatte. Und so realisierte er die wahre Natur der Existenz und Leiden (Leerheit) und wie das Leiden beendet werden kann.

Sieben Wochen, nach dem der Buddha Erleuchtung erlangt hatte, gab er die ersten Belehrungen in Sarnath bei Varanasi. Dort lehrte er die vier edelen Wahrheiten. Der Buddha fuhr fort, Belehrungen zu geben, bis er im Alter von 81 Jahren starb.

Der Buddha selbst fasste den Inhalt seiner Belehrungen einmal in einem Satz wie folgt zusammen:

"Ich lehre über das Leiden und einen Weg dahin, es zu beenden."

Die Hauptschüler des Buddha, auch bekannt als die großen Arhats, waren: Shariputra, bekannt für sein großes Verständnis der Abidharma Belehrungen; Maudgalyayana, bekannt für seine psychischen Kräfte; Mahakashyapa, der große Asket; und Ananda, der persönliche Diener des Buddha, der sich an jedes Wort erinnern konnte, das der Buddha gesprochen hatte.

Nur zum Spaß

Das ist ein Mann mit einem offenen Geist - ich kann den Wind schon hier spüren.
Groucho Marx

Ein junger Mönch kommt zu einem Fluss auf dem Weg nach Hause. Verwirrt schaut er zum Hindernis, und fragt sich stundenlang wie er es überwinden könnte. Als er beginnt zu verzweifeln sieht er einen großen Meister an der anderen Seite des Flusses.
Der junge Mönch schreit zum Lehrer: "Bitte, weiser Meister, können Sie mich sagen wie ich zu der anderen Seite des Flusses kommen kann?"
Der Lehrer denkt eiinen Moment nach, und ruft zurück: "Aber mein Sohn, Du bist schon auf der anderen Seite."

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Letzte Änderung: 6/02/11