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Die
vier Unermesslichen
- Liebe, Mitgefühl, Mit-Freude und Gleichmut
„Mitgefühl und Liebe sind
keine bloßen Luxusgüter.
Als die Quelle von innerem und äußerem Frieden,
sind sie grundlegend für das Überleben unserer Spezies.“
S.H. der XIV Dalai Lama Einführung
Die vier Unermesslichen, auch bekannt als die Brahma Viharas, sind
in einem kurzen und wunderschönen Gebet zu finden:
„Mögen alle fühlenden Wesen Glück und die
Ursache des Glücks besitzen,
Mögen alle fühlenden Wesen von Leiden und der Ursache
des Leides getrennt sein,
Mögen alle fühlenden Wesen niemals von der Freude die
frei ist von Leiden getrennt sein,
Mögen alle fühlenden Wesen in Gleichmut verweilen, der
frei ist von Anhaftung und Ablehnung.“
Der Buddha hat seinen Sohn Rahula das Folgende gelehrt (aus: „Old
path white clouds“ von Thich Nhat Hahn):
„Rahula, übe Dich in liebender Freundlichkeit, um
Ärger zu überwinden. Liebende Freundlichkeit hat die
Fähigkeit, Anderen Glück zu bringen, ohne etwas als
Gegenleistung zu verlangen.
Übe Dich inMit-Fühlen, um Grausamkeit zu überwinden.
Mit-Fühlen hat die Fähigkeit, Andere von ihren Leiden
zu befreien, ohne dafür eine Gegenleistung zu erwarten.
Übe Dich inMit-Freude, um Hass zu überwinden. Mit-Freude
entsteht, wenn wir uns an der Freude Anderer erfreuen und wenn
wir ihnen Glück und Freude wünschen.
Übe Dich in der Nicht-Anhaftung, um Vorurteile zu überwinden.
Nicht-Anhaftung ist das offene, unvoreingenommene Schauen auf
die Dinge; Schauen auf die Dinge, wie sie sind. Ich bin nicht
unterschiedlich von allem Anderen. Verwerfe niemals eine Sache,
nur um einer Anderen hinterher zu laufen.
Ich nenne diese Vier die vier Unermesslichen. Übe Dich in
ihnen und Du wirst eine erfrischende Quelle der Vitalität
und des Glücks für Andere sein.“
Liebe
Die Definition von Liebe im Buddhismus lautet:
Wollen, dass Andere glücklich sind.
Diese Liebe ist unbedingt und verlangt eine Menge Mut und Akzeptanz
(Selbst-Akzeptanz eingeschlossen).
Der „nahe Feind“ der Liebe, oder eine
Qualität, die dieser Liebe sehr ähnlich erscheint, jedoch
mehr ein Gegenteil ist, ist: bedingte Liebe (egoistische Liebe;
siehe dazu auch die Seite über Anhaftung).
Das Gegenteil ist: Wollen, dass Andere unglücklich
sind: Ärger oder Hass.
Ein Ergebnis, das es zu vermeiden gilt, ist: Anhaftung.
Diese Definition macht deutlich, dass „Liebe“ im Buddhismus
etwas Anderes ist als die gewöhnliche Liebe, die es meist mit
Anhaftung, mehr oder weniger erfolgreichen Beziehungen und Sex zu
tun hat; dies alles hat sehr viel mit dem Verfolgen der eigenen
Interessen zu tun. Im Buddhismus hingegen meint Liebe ein Nicht-Anhaften
und das selbstlose Interesse am Wohlergehen der Anderen.
„Selbst dreimal am Tag dreihundert Schalen voller Essen
anzubieten erreicht nicht den Verdienst, den wir in einem Moment
dadurch erlangen, dass wir liebevoll sind.“
Nagarjuna
„Wenn Liebe vorhanden ist, dann ist auch Hoffnung vorhanden,
dass wir eines Tages wirkliche Familien, wirkliche Bruderschaft,
wirkliche Gleichheit und wirklichen Frieden erlangen werden. Wenn
Ihr die Liebe in Eurem Geist verloren habt und Ihr deshalb andere
Wesen als Eure Feinde betrachtet, so werdet Ihr nur Leid und Verwirrung
erfahren, ganz gleichgültig, wie viel Wissen, Erziehung oder
materielle Güter Ihr besitzt.“
S.H. der XIV Dalai Lama aus: „The little book of buddhism“
Mitgefühl
Die Definition von Mitgefühl im Buddhismus
ist: Wollen, dass Andere von Leiden befreit sind.
Dieses Mitgefühl geschieht, wenn man Mit jemandem leidet und
die Notwendigkeit verspürt, zu helfen.
Der „nahe Feind“ des Mitgefühls
ist: Mitleid, das einen auf Distanz hält und nicht die Aufmerksamkeit
für die Notwendigkeit der Hilfe öffnet.
Das Gegenteil ist: Wollen, dass Andere leiden;
Grausamkeit.
Das Ergebnis, das es zu vermeiden gilt, ist: Sentimentalität.
Mitgefühl ist also ein selbstloses, nicht-anhaftendes Gefühl,
das der empfindenden Person ein Gefühl der Dringlichkeit zu
helfen verleiht. Aus einer buddhistischen Perspektive ist das Lindern
des physischen oder psychischen Leids der Anderen sehr gut, doch
das letztendliche Ziel ist die Ausrottung allen Leides, das durch
den Prozess der Wiedergeburt immer wieder und wieder entsteht.
Die Einstellung eines sogenannten Bodhisattva ist Bodhicitta; dies
ist die letztendliche, selbstlose Motivation: der Wunsch, alle fühlenden
Wesen vom Leiden zu befreien und selbst ein vollkommen erwachter
Buddha zu werden, um als ein perfekter Führer aus dem Leiden
zu dienen.
Seht auch die Seite über Mitgefühl. Mit-Freude
Die Definition im Buddhismus ist: Erfreut sein
über das Glück und die Freude der Anderen. Mit-Freude
bezieht sich hier auf das Potential in jedem Einzelnen von uns,
Freude an der Freude und dem Glück Anderer zu empfinden.
Der „nahe Feind“ ist: Heuchelei oder
Vortäuschung.
Das Gegenteil ist: Eifersucht, wenn jemand die
Freude und das Glück Anderer nicht akzeptieren kann.
Das Ergebnis, das es zu vermeiden gilt, is: Freude
ohne Grenzen, die sich leicht in Verrücktheit (Manie) verwandeln
kann.
Merke: Mit-Freude ist ein wunderbares Gegenmittel gegen Depression,
aber sie sollte dennoch nicht das Hauptziel sein. Wenn man sich
an dem Fortschritt der Anderen auf dem Pfad erfreut, erschafft man
dadurch gutes Karma.
Mit-Freude ist eine selbstlose, sehr positive mentale Einstellung,
die sowohl für Andere als auch für einen selbst nützlich
ist. Wir erfreuen uns auch an der außerordentlich günstigen
Wiedergeburt der Anderen. Gleichmut
Die Definition im Buddhismus ist:
Nicht unterscheiden zwischen Freund, Feind oder Fremden, sondern
statt dessen jedes Lebewesen als gleich zu betrachten. Es handelt
sich dabei um einen klar-geistigen, friedlichen Geisteszustand,
der nicht überwältigt ist von Verwirrungen, Trägheit
oder zu starker Aktivität.
Der „nahe Feind“ ist: Undifferenziertheit.
Man ist versucht zu denken, dass „sich nicht zu kümmern“
Gleichmut darstellt. Aber das wäre nur eine Form des Egoismus.
Das Gegenteil ist: Ängstlichkeit, Sorge, Stress
und Paraneua, die dadurch verursacht werden, dass man Wesen einteilt
in „gut“ und „schlecht“; jemand könnte
sich beispielsweise für immer sorgen, wenn er einen guten Freund
für eine schlechte Person hält, obwohl der gute Freund
überhaupt keine schlechte Person ist, und damit die Freundschaft
und das Vertrauen zerstören.
Das Ergebnis, das es zu vermeiden gilt, ist: Apathie.
Gleichmut ist die Grundlage für unbedingte, altruistische Liebe,
Mit-Fühlen und Freude für Andere. Wenn wir zwischen Freunden
und Feinden unterscheiden, wie wollen wir dann jemals allen fühlenden
Wesen hilfreich sein?
Gleichmut ist ein selbstloser, nicht-anhaftender Geisteszustand,
der einen auch davon abhält, negative Taten zu begehen.
„Wenn jemand versucht, einen Feind für
nur einen einzigen Moment als Freund anzusehen, wird der Feind
zum Freund werden.
Dasselbe geschieht, wenn jemand einen Freund wie einen Feind behandelt.
Da die Weisen die Vergänglichkeit von Beziehungen verstehen,
so gibt es bei ihnen kein Anhaften an Nahrung, Kleidung, Freunde
oder Feinde.
Der Vater wird in einem anderen Leben der Sohn sein,
Die Mutter wird die Frau sein,
Der Freund wird der Feind sein;
es verändert sich immer.
Deshalb gibt es nichts Endgültiges in Samsara.“
Der Buddha
„Um die Übung von Ursache und Wirkung in 7 Punkten
zu üben, entwickelt man zunächst einen gleichmütigen
Geist. Ohne die Entwicklung eines gleichmütigen Geistes wird
es einem nicht möglich sein, eine altruistische Sichtweise
zu entwickeln, denn ohne einen solch gleichmütigen Geist
wird man immer den Freunden und Verwandten mehr zugewandt sein
als Anderen. Ihr solltet keine Vorurteile, Hass oder Begierde
gegenüber Feinden, Freunden und neutralen Personen empfinden.
Und deshalb entwickelt Ihr Gleichmut.“
S.H. der XIV Dalai Lama in: „Path to bliss – A
practical guide to stages of meditation“
"Es wird gesagt, dass das Gewahrsein eines Buddha vollkommen
eben sei; wie der Ozean; das Leiden und die Freude der Wesen gleichermaßen
annehmend: von Freunden, Geliebten, Feinden und Personen, die
er noch niemals getroffen hat. Das ist ein Statement, das schon
sehr häufig von großen spirituellen Lehrern aller Religionen
gemacht worden ist: „Liebt Eure Feinde.“ Es bedeutet
nicht, die Person zu lieben, die man hasst. Das kann man nicht
tun. Es bedeutet, jene zu lieben, die einen hassen."
Aus: Buddhism with an Attitude: The Tibetan Seven-Point Mind-Training'
Die lange Version der vier Unermesslichen
Wie wundervoll es wäre, wenn alle fühlenden Wesen
in Gleichmut verweilen würden, frei von Hass und Anhaftung!
Mögen sie in Gleichmut verweilen!
Möge ich dafür Sorge tragen, dass sie in Gleichmut verweilen.
Bitte, Guru-Buddha, segne mich, so dass ich dies tun kann.
Wie wundervoll es wäre, wenn alle fühlenden Wesen
Glück und die Ursache des Glücks besäßen!
Mögen sie Glück und seine Ursache besitzen!
Ich werde dafür Sorge tragen, dass sie diese besitzen!
Bitte, Guru-Buddha, segne mich, damit ich dies tun kann.
Wie wundervoll es wäre, wenn alle fühlenden Wesen
frei von Leiden und seiner Ursache wären!
Mögen sie von Leiden und seiner Ursache frei sein!
Ich werde sie von Leiden und seiner Ursache befreien.
Bitte, Guru-Buddha, segne mich, damit ich dies tun kann.
Wie wundervoll es wäre, wenn alle fühlenden Wesen
niemals vom Glück der höheren Geburten und der Befreiung
getrennt wären!
Mögen sie niemals vom Glück der höheren Geburten
und der Befreiung getrennt sein!
Ich werde dafür Sorge tragen, dass sie niemals von diesen
getrennt sein werden!
Bitte, Guru-Buddha, segne mich, damit ich dies tun kann.
Nur zum
Spaß
Das Gesetz, in ihr fantastischen Gleichmut, untersagt sowohl
die Reichen als die Armen unter Brücken zu schlafen, in
die Strassen zu betteln und Brot zu Stehlen.
Anatole France
Ich liebe Liebe, besonds dann wennn jemandem es mir tut.
Ich :-)
Ich liebe es verheiratet zu sein. Es ist wundervoll um eine
besondere Person zu haben die mann der Rest deines Leben ärgern
kannst.
Unbekannt
Damen, bitte vergiss nicht den Flohmarkt. Es ist eine einmalige
Chance die Sachen los zu werden die es sich nicht lohnen Zuhause
zu behalten. Vergisst nicht eure Männer.
Unbekannt
Letzter
Änderung:
December 7, 2008
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